Friedrich warnt vor Unterwanderung Ostdeutschlands durch Neonazis

Friedrich warnt vor Unterwanderung Ostdeutschlands durch Neonazis
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat vor einer Unterwanderung Ostdeutschlands durch Neonazis gewarnt.

In einigen Landstrichen Ostdeutschlands würden Neonazis "auftrumpfen und zivilgesellschaftliches Leben bewusst für ihre Zwecke unterwandern. Das dürfen wir nicht zulassen", sagte Friedrich dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel".

Dabei verwies der CSU-Politiker darauf, dass Ausländerfeindlichkeit ein Hindernis auf dem Weg zur ökonomischen Weiterentwicklung ist. Gerade in Ostdeutschland mache sich der demografische Wandel besonders bemerkbar und würden ausländische Fachkräfte benötigt.

"Allen muss klar sein, dass wir uns als Export-orientiertes Land Ausländerfeindlichkeit überhaupt nicht leisten können", betonte Friedrich. "Wenn wir unsere Waren überall in der Welt verkaufen wollen, müssen wir uns auch gegenüber an unserem Land interessierten Menschen offen zeigen."

In Südeuropa wie etwa Spanien gebe es viele junge, arbeitssuchende Menschen. "In Deutschland aber brauchen wir mehr motivierte junge Leute. Je mehr in die neuen Länder kommen, um dort zu studieren und zu arbeiten, umso mehr Firmen siedeln sich dort an, die ihre Fachkräfte gleich von den Universitäten holen", sagte Friedrich.