Köln (epd). Mehrere Islamverbände haben den Muslimen in Deutschland ihre besten Wünsche zum Fastenmonat Ramadan ausgerichtet. „Wir wünschen allen Muslimen einen gesegneten Ramadan und eine segensreiche Zeit der inneren Einkehr, des Gottesdienstes und der Vergebung und Gnade Gottes“, sagte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, am Freitag in Köln. Die muslimische Fastenzeit beginnt in diesem Jahr am 23. März und endet am 20. April.
Mazyek sagte, der Fastenmonat habe neben dem positiven gesundheitlichen Aspekt eine hohe identitätsstiftende Wirkung. Zudem unterstrich er den Gedanken der Gemeinschaft und Solidarität mit den Schwachen und Armen, der in der Fastenzeit eine wichtige Rolle spiele. „Beeindruckend ist dabei das hohe Engagement und die ungebrochene Spendenbereitschaft der Muslime, insbesondere aktuell für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien.“ Der Wunsch nach Frieden gelte vor allem den Menschen in der Ukraine.
Der türkische Islamverband Ditib betonte, der Ramadan sei ein „Monat der Solidarität“. „Der Ramadan ist ein Monat, der Hunger und Durst zum Gottesdienst transformiert, Teilen zur Freude des Fastenbrechens umwandelt, Geschwisterlichkeit und Solidarität zur Festtagsfreude überführt“, erklärte der Ditib-Bundesvorsitzende Muharrem Kuzey.
Auch der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) wünschte allen Muslimen einen gesegneten Ramadan. Hilfsbereitschaft, Gastfreundlichkeit, Wohltätigkeit und Unterstützung der Armen und Bedürftigen erführen in diesem Monat ihren Höhepunkt.
Das Fasten gehört für Muslime wie das Glaubensbekenntnis, die täglichen Gebete, die Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka zu den fünf Säulen des Islam. Der Monat Ramadan, der neunte im islamischen Mondjahr, wandert durch das Kalenderjahr. Seit 2008 begehen in Deutschland alle großen islamischen Religionsgemeinschaften den Ramadan und das Ramadanfest zum selben Zeitpunkt. Hierbei folgen die im Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) vertretenen Religionsgemeinschaften der von der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) erarbeiteten Vorgabe.
Im Ramadan sind die Gläubigen aufgerufen, täglich von Beginn der Morgendämmerung bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr zu verzichten. Befreit vom Fasten sind Alte und Kranke, Kinder, Schwangere und Reisende sowie Soldaten im Krieg.