Amnesty fordert von Fifa Entschädigung von Arbeitern

Amnesty fordert von Fifa Entschädigung von Arbeitern

Berlin (epd). Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat vom Weltfußballverband (Fifa) die Entschädigung von Arbeitsmigranten in Katar gefordert. Auch Monate nach Ende der WM 2022 habe die Fifa bislang die Betroffenen von Menschenrechtsverletzungen nicht entschädigt, erklärte der Generalsekretär der deutschen Amnesty-Sektion, Markus Beeko, am Montag in Berlin. Zur Unterstützung der Forderung wurden den Angaben zufolge in Zürich vor Beginn der Fifa-Jahreskonferenz in Ruanda mehr als eine Million Unterschriften an die Fifa und ein offener Brief an Fifa-Chef Gianni Infantino überreicht.

Beeko betonte: „Nach der WM sind zwei Dinge klar: Argentinien ist Fußball-Weltmeister und verloren haben die Arbeitsmigranten, die beim Bau der Stadien, Hotels und Infrastruktur ausgebeutet wurden.“ Die künftige Berücksichtigung von Menschenrechten in den Fifa-Statuten sei überfällig.

Beeko mahnte eine Kehrtwende im internationalen Fußball an: „Wenn die Fifa weiter ihre menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten verletzt und die Opfer verhöhnt, stellt sich die Frage, ob sich Mitglieder der Bundesregierung künftig noch guten Gewissens in eine Fifa-Veranstaltung neben deren Führung setzen können.“ Es dürfe kein „Weiter so“ geben. Der Fifa-Kongress müsse gemäß dem Antrag des norwegischen Fußballverbands für eine wirkungsvolle Entschädigung der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Katar sorgen.