Bremerhaven (epd). Über Wetterextreme und den Zusammenhang mit dem Klimawandel muss nach Auffassung des ZDF-Wettermoderators Özden Terli intensiver und nicht nur in Fachkreisen gesprochen werden. „Wir müssen verstehen: Das sind epochale Umbrüche, auf die grenzübergreifend reagiert werden muss“, sagte Terli am Montag zu Beginn eines nationalen Fachforums zu Wasserextremen als Folge des Klimawandels im Klimahaus Bremerhaven. „Das Reden über Klimafakten sollte mitten in der Klimakrise selbstverständlich sein.“
Terli wurde in der Vergangenheit mehrfach vom Fernsehpublikum dafür kritisiert, dass er in seinem Wetterbericht Zusammenhänge etwa zwischen Dürre und Klima erläutert und sich nicht auf die Darstellung kurzfristiger Wettertrends beschränkt. „Wir machen das, weil es notwendig ist“, betonte der Moderator.
Der Klimaforscher Andreas Marx berichtete, selbst im eigentlich nassen Winter gebe es in Deutschland mittlerweile Regionen mit nur oberflächlich feuchten Böden. Die aktuelle Lage mit Dürre-Szenarien in Europa bestätige den besorgniserregenden Trend, sagte der Leiter des Deutschen Dürremonitors am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung mit Sitz in Leipzig.
Bis Dienstag treffen sich in Bremerhaven 80 Fachleute und Interessierte, um über die zunehmenden Dürren und die damit verbundene Wasserknappheit zu reden. Dabei wird auch darüber diskutiert, wie sich Städte, Gemeinden, Unternehmen und Menschen in ganz Deutschland in Zukunft darauf einstellen können. Mitinitiatoren der Konferenz sind neben dem Bremerhavener Klimahaus das Deutsche Komitee Katastrophenvorsorge, das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, der Helmholtz-Forschungsverbund „Regionale Klimaänderungen und Mensch“ sowie der Deutsche Wetterdienst.