Mexiko-Stadt, Veracruz (epd). Im mexikanischen Bundesstaat Veracruz sind 343 Migranten in einem Lkw-Anhänger entdeckt worden. Unter ihnen hätten sich 103 unbegleitete Kinder befunden, von denen die meisten aus Guatemala stammten, teilte die Staatliche Migrationsbehörde INM mit. Die überwiegende Mehrzahl der in der Nacht zum Montag (Ortszeit) entdeckten Geflüchteten stamme aus Zentralamerika. Sie seien bei einem gemeinsamen Einsatz der Migrationsbehörde, der Bundespolizei und der Generalstaatsanwaltschaft gerettet worden.
Der Lkw sei ohne Fahrer auf einer Landstraße zwischen den Städten Cosamaloapan und La Tinaja entdeckt worden, erklärte die Migrationsbehörde. In den Anhänger sei ein zweites Stockwerk eingebaut worden. Im Dach habe es Luftlöcher gegeben, zudem seien Ventilatoren installiert gewesen. Die Geflüchteten hätten Armbänder in verschiedenen Farben getragen, um sie zu identifizieren.
Der Bundesstaat Veracruz liegt auf der bedeutendsten mexikanischen Route für Migrantinnen und Migranten, die sich von Zentralamerika aus auf den Weg Richtung USA machen. Zu Beginn des Jahres waren 269 Menschen in einem Lkw im südlichen Bundesstaat Chiapas entdeckt worden.
Hunderttausende reisen jährlich mit dem Ziel USA durch Mexiko. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) haben Flucht und Migration in die Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr weiterhin zugenommen. Fast 2,58 Millionen Menschen seien 2022 an der mexikanischen Grenze zu den USA festgenommen worden.