Berlin, New York (epd). Mitgliedsländer der Vereinten Nation haben sich auf einer Regierungskonferenz in New York über ein Abkommen zum Schutz der Weltmeere geeinigt. Das neue UN-Hochseeschutzabkommen werde künftig auf über 40 Prozent der Erdoberfläche bedrohte Arten und Lebensräume besser sichern, teilte das Bundesumweltministerium am Sonntag in Berlin mit.
Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sprach von einem überwältigenden Erfolg für den internationalen Meeresschutz. Deutschland werde die Umsetzung des Hochseeschutzabkommens vorantreiben. Rebecca Hubbard, Direktorin der Schutzvereinigung Hochsee-Allianz, betonte, die Einigung werde zur Bewahrung der biologischen Vielfalt der Meere beitragen
Erstmals würden laut Ministerium verbindliche Regeln für die Hohe See möglich. Meeresschutzgebiete, Prüfungen zur Umweltverträglichkeit und weitere Maßnahmen sollten bedrohte Arten und Lebensräume besser schützen. Die Hohe See, jene Meeresgebiete jenseits nationaler Zuständigkeit, macht den Angaben nach rund zwei Drittel der Weltmeere aus.
Ihr Schutz sei bisher besonders lückenhaft gewesen, hieß es. Verschmutzung, Überfischung und Schifffahrt setzten die Weltmeere immer stärker unter Druck. Auch die Klimakrise belaste die Ozeane zunehmend.
Die Regierungskonferenz müsse das Schutzabkommen noch formal annehmen. Die Verhandlungen seien am Samstag (Ortszeit) am UN-Sitz beendet worden. Die Länder haben laut Umweltministerium fast 20 Jahre um ein Abkommen gerungen.