Berlin (epd). Patientenrechte müssen nach Ansicht von Akteuren aus dem Gesundheitswesen weiter gestärkt werden. Anlässlich des zehnten Jahrestags des Patientenrechtsgesetzes forderten der AOK-Bundesverband, der Sozialverband Deutschland (SoVD), der Medizinrechtsanwälte e.V. sowie die BAG Selbsthilfe am Montag in Berlin konkrete Verbesserungen für Betroffene von Behandlungs- und Pflegefehlern.
Patienten würden im Beweisrecht systematisch benachteiligt, sagte Michaela Engelmeier, Vorstandsvorsitzende des SoVD. Ihnen werde eine viel strengere Beweispflicht auferlegt als üblich. „Der Gesetzgeber steht in der Pflicht, diese Ungerechtigkeit zu korrigieren“, sagte Engelmeier.
„Es kann nicht sein, dass es unter anderem an der Qualität von Gutachten liegt, dass sich Rechtsstreite über Jahre hinziehen“, sagte Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende der AOK. Diese Belastung und Ungewissheit über mehrere Jahre hinweg hätten eine Auswirkung auf die Gesundheit der Betroffenen.