Berlin (epd). Fast Zweidrittel der nach Deutschland gekommenen ukrainischen Kriegsflüchtlinge sind Frauen. Das geht aus Daten und Fakten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hervor, die die Behörde zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine am Freitag in Berlin veröffentlicht hat. Von den insgesamt 1,06 Millionen Menschen aus den Kriegsregionen, die bislang Zuflucht in Deutschland fanden, seien 62 Prozent Frauen und 38 Prozent Männer. Knapp 3.000 Menschen gaben an, divers zu sein.
Die Mehrheit der Flüchtlinge (68 Prozent) ist zwischen 18 und 63 Jahren alt, gefolgt von Kindern von 6 bis 17 Jahren (25 Prozent), Kindern bis unter sechs Jahren (9 Prozent) und Erwachsenen ab dem 64. Lebensjahr (8 Prozent). 96 Prozent von ihnen besitzen die ukrainische Staatsangehörigkeit, rund vier Prozent kommen aus Drittstaaten und lebten zum Zeitpunkt der Überfalls in der Ukraine.
Die Flüchtlinge können in einem vereinfachten Verfahren eine Zulassung zu kostenlosen Integrationskursen erhalten, an denen laut BAMF bereits mehr als 200.000 Personen teilgenommen haben. Knapp 25.000 Menschen nahmen an einem Erstorientierungskurs und knapp 5.000 an einem speziellen Berufssprachkurs teil.