Genf, München (epd). Ein Jahr nach dem russischen Überfall auf die Ukraine haben Mitarbeitende und Partner des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) gemeinsam für Frieden gebetet. Unter der Leitung des ÖRK-Vorsitzenden, dem bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, beteten die persönlich in Genf und online versammelten Teilnehmer der Andacht für die Menschen, die von Konflikten in der ganzen Welt betroffen sind, teilte die bayerische Landeskirche am Freitag in München mit.
Bedford-Strohm beklagte in seinem Gebet die vielen Tausend Menschen, die seither im Krieg in der Ukraine getötet wurden und „die Kriegsverbrechen gegen unschuldige Menschen, die alle Mindeststandards der Menschlichkeit verletzen“. Ebenso kritisierte er „den Missbrauch der religiösen Sprache zur Rechtfertigung der Invasion“. Führende Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche hatten den russischen Angriff mehrfach verteidigt.
Der bayerische Landesbischof habe in seinem Gebet auch die Verzweiflung all derer angesprochen, die auf beiden Seiten Angehörige verloren hätten. Er betete außerdem dafür, dass die Logik der militärischen Gewalt der Logik des Dialogs und des Friedens weichen möge, hieß es.