Köln (epd). Rentner waren laut Wirtschaftsforschern im vergangenen Jahr besonders stark von den hohen Energiekosten betroffen. Das geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die am Mittwoch in Köln veröffentlicht wurde. Weil zugleich für Rentner die finanziellen Belastungen für Verkehr und Mobilität geringer waren, spürten sie die Inflation insgesamt ähnlich stark wie die übrige Bevölkerung.
Rentnerhaushalte, die mit Öl heizen, mussten im vergangenen Jahr eine Inflationsrate von 9,2 Prozent schultern, heißt es in der Studie. Ein Durchschnittshaushalt musste dagegen eine Inflationsrate von 8,3 Prozent in Kauf nehmen. Mit 6,9 Prozent fiel die Teuerungsrate für Rentnerhaushalte, die auf Fernwärme zurückgreifen konnten, laut IW deutlich niedriger aus.
Im Jahresdurchschnitt traf die Inflation vor allem Rentnerhaushalte mit mittlerem Einkommen. „Während zu Beginn des Jahres Rentnerhaushalte mit geringen Einkommen weniger von der Inflation belastet waren, kehrt sich das Bild zum Jahresende um“, sagte Judith Niehues, IW-Ökonomin.