Baerbock und Faeser reisen in Erdbebenregion in der Türkei

Baerbock und Faeser reisen in Erdbebenregion in der Türkei

Berlin (epd). Zwei Wochen nach den schweren Erdbeben reisen Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Dienstag gemeinsam in die Türkei. Die Ministerinnen wollen sich vor Ort ein Bild von den deutschen Hilfsgüterlieferungen machen, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin sagte. Geplant sind auch Gespräche mit Betroffenen sowie Vertretern und Vertreterinnen deutscher Hilfsorganisationen.

Zudem soll es bei der eintägigen Reise Gespräche zum vereinfachten Visumverfahren für Menschen aus der Katastrophenregion mit Angehörigen in Deutschland geben. Die Bundesregierung will ihnen möglichst unbürokratisch ermöglichen, übergangsweise bei Verwandten unterzukommen.

Deutschland hatte nach den schweren Beben in der türkisch-syrischen Grenzregion Rettungs- und Bergungsteams des Technischen Hilfswerks in die Türkei entsandt sowie in beide Länder Hilfsmaterial geschickt. Dazu gehörten vor allem Zelte, Decken, Heizgeräte und Generatoren.

Vor zwei Wochen hatten zwei schwere Erdbeben die Grenzregion Syriens und der Türkei erschüttert. Zehntausende Menschen kamen ums Leben, Hunderttausende wurden verletzt. Nach UN-Angaben sind in der Türkei mehr als neun Millionen Menschen direkt von der Katastrophe betroffen.

In den Gebieten im Nordwesten Syriens hatte bereits vor den Beben eine humanitäre Krise geherrscht. Wegen des anhaltenden Krieges waren laut den UN 4,1 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Baerbock hatte am Sonntag eine Aufstockung der Hilfe für in Syrien tätige Organisationen um mehr als 22 Millionen Euro angekündigt.