Deutsche Volkshochschulen arbeiten "an ihrer Belastungsgrenze"

Deutsche Volkshochschulen arbeiten "an ihrer Belastungsgrenze"

Bonn (epd). Die rund 850 Volkshochschulen in Deutschland arbeiten nach eigenen Angaben derzeit am Limit. „Wie ihre Städte und Kommunen sind auch die Volkshochschulen an ihrer Belastungsgrenze“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Volkshochschul-Verbandes (DVV), Martin Rabanus, am Donnerstag in Bonn. Angesichts der großen Zahl an Flüchtlingen hätten die Volkshochschulen vielerorts ihre Kapazitäten im Bereich des Lehrpersonals, der Räumlichkeiten und der Technik vollends ausgeschöpft. „Ohne zusätzliche Ressourcen des Bundes kann eine zeitnahe Versorgung aller Geflüchteten unter den aktuellen Bedingungen nicht sichergestellt werden“, erklärte Rabanus anlässlich des Flüchtlingsgipfels in Berlin.

Das Netzwerk der kommunal verantworteten Volkshochschulen sorge mit seinen Beratungs- und Bildungsangeboten für die Integration zugewanderter und geflüchteter Menschen. Vor dem Hintergrund steigender Kosten aufseiten der Kursträger und durch die Öffnung der Integrationskurse für weitere Zielgruppen steige der Druck auf die Volkshochschulen, hieß es.

Neben finanziellen Mitteln, die derzeit besonders bei den Erstorientierungskurse fehlten, fordert der DVV von der Bundesregierung vor allem eine Vereinfachung und Modernisierung administrativer Vorgaben. Ziel müsse es sein, dass die Volkshochschulen ihre Kapazitäten für Integrations- und Berufssprachkurse dynamisch den jeweiligen Bedarfen vor Ort anpassen könnten.