Köln (epd). Die „närrische Session“ sorgt bei Jeckinnen und Jecken nicht nur für gute Laune und Feierstimmung, sie ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland. In der Zeit vom 11.11. bis Aschermittwoch erwirtschafteten Gastronomie, Einzelhandel und weitere damit betraute Branchen durch das Karnevalstreiben einen Umsatz von mindestens 1,65 Milliarden Euro, teilte das unternehmensnahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln am Donnerstag anlässlich des Starts des Straßenkarnevals mit.
Hoteliers, Bar- und Restaurantbesitzer sowie Veranstalter verbuchten zur Karnevalszeit Rekordumsätze. Optimistische Schätzungen gehen demnach sogar von bis zu 2,75 Milliarden Euro aus, die im Zusammenhang mit Karneval erwirtschaftet werden.
Nach drei entbehrungsreichen Jahren unter Corona-Auflagen sei die Session 2022/23 die erste, in der wieder ohne Einschränkungen gefeiert werden kann, hieß es. Dabei spielten auch kräftige Preisaufschläge eine Rolle: So sind den Angaben zufolge Übernachtungen am Karnevalswochenende in Köln anderthalbmal so teuer wie gewöhnlich.
Laut den konservativeren Berechnungen des IW Köln entfällt der größte Posten bei einem Gesamtumsatz von 1,65 Milliarden Euro auf die Gastronomie. Dort rechnen die Wissenschaftler mit Erlösen von etwa 796 Millionen Euro. Der Einzelhandel, vor allem der Kostümverkauf, erwirtschaftet laut Prognose 385 Millionen Euro. Für Transporte kalkulieren die Wissenschaftler knapp 287 Millionen Euro, Hotels kommen auf rund 187 Millionen Euro.