Halle (epd). Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat Empfehlungen zum Schutz von Kulturgütern vorgelegt. Ein am Dienstag veröffentlichtes Papier rät Kultureinrichtungen zur Schaffung eigener Voraussetzungen für eine Notfallvorsorge, um Kulturgüter etwa vor Hochwasser, Bränden, Stromausfällen oder Vandalismus zu schützen. Das beinhalte unter anderem eine Risikoanalyse, Ressourcen in Form von Personal, Ausrüstung oder Budget sowie Abläufe im Notfall, erklärte die Leopoldina in Halle (Saale).
In ihrer Analyse bestehender Schutzkonzepte kommt die Leopoldina zu dem Schluss, dass es vielerorts noch an Bewusstsein für die Erfordernisse des Kulturgutschutzes sowie an einem flächendeckenden Aufbau von Notfall-Strukturen fehle. Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Sie wurde 1652 gegründet und hat heute 1.600 Mitglieder aus 30 Nationen.