Berlin (epd). Der Ostbeauftragte Carsten Schneider sieht im besseren Windkraft-Ausbau in den neuen Bundesländern einen Wettbewerbsvorteil. Die Unternehmen säßen in Zukunft dort, wo der Strom produziert wird. „Grüner Strom kann damit zu einem großen Standortvorteil für den Osten werden“, sagte der SPD-Politiker der „Bild am Sonntag“.
Anders als etwa in Bayern sei der Ausbau der erneuerbaren Energien in Ostdeutschland nicht verschlafen worden. Schneider sagte weiter: „Die wirtschaftliche Landkarte Deutschlands wird deshalb gerade neu gezeichnet.“
Ähnlich sah das in der „Bild am Sonntag“ auch der sachsen-anhaltische Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Sein Bundesland gehöre zu denen mit den besten Voraussetzungen für die Nutzung der Windenergie. Schon jetzt lieferten 2.800 Anlagen Strom mit einer Leistung von insgesamt 5.344 Megawatt. Bezogen auf die Landesfläche stehe Sachsen-Anhalt bundesweit an dritter Stelle. Das wüssten Investoren mehr und mehr zu schätzen, die für ihre Produktion gezielt immer mehr grüne Energie nachfragten.
Die Ökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung sagte derselben Zeitung: „Windkraft ist ein enormer Standortvorteil.“ Ansiedelungen von Unternehmen würden künftig noch stärker als bisher davon abhängig gemacht, wie hoch der Anteil von Windenergie ist. Bayern habe da einen enormen Standortnachteil.