Hannover (epd). Die Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl kritisiert die Beschlüsse des jüngsten EU-Gipfels in Brüssel zur Verschärfung der Asylpolitik scharf. Der Leiter der Europaabteilung bei Pro Asyl, Karl Kopp, sagte dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Samstag): „Das ist ein Sieg der Hardliner; Europa demontiert das Asylrecht.“ Kopp nannte die Beschlüsse „ein Dokument der Härte und Herzlosigkeit“. Die Fundamente der EU - Menschenrechte, Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit - spielten keine Rolle mehr.
Die Staats- und Regierungschefs hatten sich bei ihrem Treffen in Brüssel unter anderem auf zwei Projekte zur stärkeren Sicherung der EU-Außengrenze geeinigt. Einigkeit gab es unter den Spitzen zudem darüber, dass die Zahl der Abschiebungen erhöht und in dem Zusammenhang mehr Druck auf die Herkunftsländer gemacht werden soll.