Osnabrück (epd). Zum Internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten am 12. Februar hat die Kinderschutzorganisation terre des hommes stärkeres politisches Engagement gefordert. „Kinder zum Kämpfen zu zwingen, ist eine schreckliche Verletzung der Kinderrechte und muss unbedingt gestoppt werden“, erklärte Vorstandssprecher Joshua Hofert am Freitag in Osnabrück.
„Kinder gehören in die Schule und auf den Spielplatz und dürfen niemals in den Kriegen der Erwachsenen verheizt werden“, forderte er mit Blick auf den Gedenktag, der auch „Red Hand Day“ heißt. Schätzungen zufolge würden rund 250.000 Jungen und Mädchen in über 20 Ländern der Welt als Soldatinnen und Soldaten missbraucht, viele von ihnen würden getötet oder verstümmelt. Kinder ab einem Alter von etwa zehn Jahren müssten als Kuriere, Spione und Lastenträger fungieren, sie würden sexuell missbraucht und müssten mit Kleinwaffen kämpfen.
Zudem müssten die finanziellen Mittel für die Präventions- und Reintegrationsprogramme ehemaliger Kindersoldatinnen deutlich erhöht werden. „Hier ist auch die Bundesregierung gefordert, denn viele dieser Kinder haben mit deutschen Kleinwaffen gekämpft. Sie haben Schlimmes erlebt, sie brauchen psychosoziale Unterstützung und Bildung, um wieder in ein geordnetes Leben zurückkehren zu können“, betonte Hofert.