Hamburg (epd). Einer neuen Untersuchung zufolge sind in Deutschland erstmals mehr Frauen als Männer in der ambulanten medizinischen Versorgung tätig. Die Frauenquote liege jetzt bei 50,3 Prozent, teilte die Stiftung Gesundheit am Donnerstag in Hamburg mit. „Damit ist eingetreten, was unsere Gender-Studie aus dem Jahr 2018 bereits angekündigt hatte“, sagte der CEO der Stiftung, Christoph Dippe: „Die Frauenquote lag 2018 noch bei 46,0 Prozent. Wir haben den Wendepunkt für fünf Jahre später prognostiziert.“
Die höchsten Frauenquoten sind den Angaben nach im psychotherapeutischen Bereich zu finden. Ganz vorne liegen die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen (79,4 Prozent). Fachärztinnen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe kommen auf eine Quote von 73,2 Prozent. Die niedrigsten Frauenanteile finden sich in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (13,8 Prozent). Die Neurochirurgie verzeichnet einen Wert von 14,5 Prozent.
Die Analyse basiert auf Angaben aus dem Strukturverzeichnis der medizinischen Versorgung, das die Stiftung Gesundheit seit mehr als 25 Jahren unterhält und ständig weiterentwickelt.