Pruin: Diplomatische Wege für ein Ende des Krieges nicht vergessen

Pruin: Diplomatische Wege für ein Ende des Krieges nicht vergessen

Berlin (epd). Fast ein Jahr nach dem russischen Überfall auf die Ukraine mahnt die Präsidentin der Hilfswerke „Brot für die Welt“ und Diakonie Katastrophenhilfe, Dagmar Pruin, Friedensbemühungen an. Diplomatische Wege für ein Ende des Krieges sollten nicht aus dem Blick verloren werden, erklärte sie am Donnerstag in Berlin. Es sei wichtig, einen langandauernden Krieg zu vermeiden: „Der Solidarität und dem Durchhaltewillen der ukrainischen Bevölkerung gebührt meine allerhöchste Anerkennung. Diese Kraft ist jedoch endlich und wir müssen alles tun, damit die Bevölkerung geschützt wird.“ Hilfe werde deshalb geleistet, solange sie nötig sei.

Pruin fügte mit Blick auf das vergangene Kriegsjahr hinzu: „Die Solidarität und Spendenbereitschaft in Deutschland haben Hilfsmaßnahmen ermöglicht, die vom Umfang und Tempo historisch sind.“ Ein Ende des Krieges sei nicht in Sicht. „Wir alle brauchen einen langen Atem.“

An die Diakonie Katastrophenhilfe wurden den Angaben zufolge bislang knapp 68 Millionen Euro für die Ukraine-Nothilfe gespendet. Zwei Drittel davon seien Ende Januar bereits für 30 Nothilfeprojekte in zwölf Ländern ausgegeben oder für weitere Maßnahmen eingeplant worden. Mehr als 600.000 Menschen habe man über die Partnerorganisationen vor Ort mit Geldleistungen, Gutscheinen, psychosozialer Unterstützung oder Hilfsgütern wie Nahrungsmittel oder Hygieneartikel erreicht.

Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, dankte den engagierten Menschen in Deutschland, die die Aufnahme von rund einer Million aus der Ukraine geflüchteter Menschen möglich gemacht hätten. Mit zehn Millionen Euro aus einem Nothilfefonds der Diakonie Katastrophenhilfe seien bundesweit mehr als 245 Projekte aufgesetzt worden für Beratung, Unterstützung bei Behördengängen oder für Deutschkurse.