Genf (epd). Jedes Jahr wird laut der Weltgesundheitsorganisation bei mehr als 2,3 Millionen Frauen Brustkrebs entdeckt. Es sei die am häufigsten auftretende Krebserkrankung, erklärte die WHO-Direktorin für nichtübertragbare Krankheiten, Bente Mikkelsen, zum Weltkrebstag am Samstag.
In vielen Ländern mit niedriger oder mittlerer Wirtschaftskraft hätten erkrankte Frauen eine Überlebenschance von nur 50 Prozent oder weniger, betonte die WHO-Direktorin am Freitag. In reichen Ländern hätten die Erkrankten mit moderner Behandlung dagegen eine Überlebenschance von mehr als 90 Prozent. Frauen aus ärmeren Ländern müssten außerdem bis zu 70 Prozent ihres Vermögens veräußern, um die medizinische Behandlung bezahlen zu können.
Frauen, die unter rassistisch motivierten und ethnischen Ungleichheiten litten, erhielten oft eine qualitativ schlechte Versorgung. Zudem seien Frauen mit Brustkrebs in vielen Ländern stigmatisiert. Die WHO will mit einer Initiative die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für Brustkrebs in armen Ländern verbessern.