Heidelberg (epd). Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) wird um vier auf sechs Standorte erweitert. Neu hinzu kommen Berlin, SüdWest (Tübingen/Stuttgart-Ulm), Würzburg mit den Partnern Erlangen, Regensburg und Augsburg (WERA) sowie West (Essen/Köln), wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) am Donnerstag in Heidelberg mitteilte. Bislang ist das NCT an den Standorten Heidelberg und Dresden vertreten. Ziel sei, modernste klinische Krebsforschung in Deutschland voranzubringen und hierdurch die Behandlungsergebnisse und Lebensqualität von Krebspatientinnen und -patienten zu verbessern, hieß es vom DKFZ.
Im Herbst 2020 hatte das Bundesforschungsministerium auf der Grundlage der Empfehlung eines internationalen Expertengremiums die vier neuen Standorte ausgewählt. Anschließend erarbeiteten das DKFZ sowie die beiden bestehenden und alle neuen Standorte ein umfassendes gemeinsames Strategiekonzept. Eine abschließende internationale Begutachtung bestätigte die gemeinsame Strategie und deren Umsetzungsplan.
Mehrere Punkte sind den Angaben zufolge zentral: Patientinnen und Patienten sollen sich an der Forschung beteiligen und möglichst schnell Zugang zu Fortschritten der Krebsforschung erhalten. Zudem geht es den Angaben zufolge um eine personalisierte Onkologie und die Ausbildung künftiger klinischer Krebsforscher.
Im Endausbau wird das erweiterte Centrum für Tumorerkrankungen mit insgesamt rund 100 Millionen Euro pro Jahr vom Bundesbildungsministerium und vom jeweiligen Bundesland im Verhältnis 90:10 finanziert. Darüber hinaus finanzieren die Bundesländer an jedem der vier neuen Standorte den Bau eines NCT-Gebäudes.