Brüssel (epd). Die Europäische Kommission hat einer Studie zufolge erhebliche Fortschritte bei der Umsetzung ihrer Gleichstellungsstrategie erzielt. Dazu zählt der Bericht „Sozialpolitik in der Europäischen Union“, den das Europäische Gewerkschaftsinstitut (ETUI) und das Institut European Social Observatory (OSE) am Dienstag in Brüssel vorstellten, die Einigung der EU-Staaten auf eine europaweite Frauenquote für börsennotierte Unternehmen. Auch habe die EU den Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt intensiviert.
„Die aktuelle EU-Kommission hat die Gleichstellung der Geschlechter auf die politische Agenda gesetzt wie keine Kommission vor ihr“, sagte Bart Vanhercke, Direktor des OSE. Die im Jahr 2020 gestartete und zunächst auf fünf Jahre angelegte Gleichstellungsstrategie sei auf erhebliche Hindernisse gestoßen, heißt es in dem der Bericht. Zum einen hätten Frauen wesentlich stärker unter den Folgen der Corona-Pandemie gelitten als Männer, zum anderen sei die EU-Strategie in Mitgliedsstaaten wie Polen und Ungarn auf starke Widerstände gestoßen.