Potsdam (epd). Der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, wechselt zum Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam. Der Gesundheitsexperte werde ab April Sprecher des neuen Digital Health Clusters des HPI, teilte das Institut am Dienstag in Potsdam mit. Damit erhalte der Institutsbereich wertvolle wissenschaftliche Expertise im Gesundheitswesen und praktische Erfahrung mit digitaler Transformation. Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte Mitte Januar bekannt gegeben, dass Wieler zum 1. April neue Aufgaben an anderer Stelle übernimmt.
Das HPI betonte, Wieler sei ein weltweit anerkannter Wissenschaftler auf den Gebieten der Mikrobiologie und Infektionsmedizin sowie Experte für Public Health. Als RKI-Präsident habe er sich konsequent für eine datengestützte Wissenschaft eingesetzt und die digitale Transformation des Instituts beschleunigt umgesetzt.
Das HPI hat nach eigenen Angaben 2017 mit dem Aufbau eines Zentrums für Digitale Gesundheit (Digital Health) begonnen, um Forschung und Lehre zu bündeln sowie interdisziplinäre Forschung von Medizin und IT zu ermöglichen. Durch die Corona-Pandemie sei die grundlegende Bedeutung dieser Arbeiten noch sichtbarer geworden, hieß es. Deshalb werde der Bereich nun weiter ausgebaut.
Wieler betonte, nach acht Jahren als Wissenschaftler an der Spitze des RKI wolle er seine Erfahrungen aus dem Public Health Sektor und der Bekämpfung von Pandemien an anderer Stelle einbringen. „Diese Pandemie wird nicht die letzte gewesen sein“, erklärte er: „Aber wir können uns besser auf die nächste vorbereiten, indem wir jetzt die richtigen Schlüsse ziehen und in die Forschung investieren.“