Leipzig (epd). Mehrere tausend Menschen haben am Montagabend mit einer Menschenkette den Leipziger Innenstadtring zum Leuchten gebracht. Unter dem Motto „Leipzig leuchtet für Demokratie und Menschenrechte“ sollte damit ein Zeichen gegen Rechtsnationalisten, Reichsbürger und Faschisten gesetzt werden, wie die Veranstalter mitteilten. Diese seien die größte Gefahr für Demokratie, Rechtsstaat und sozialen Zusammenhalt und seien gerade in Sachsen viel zu lange verharmlost worden.
Nach einer Auftaktkundgebung auf Marktplatz zogen die Menschen auf den Innenstadtring. Dort bildeten sie mithilfe von Taschenlampen, Handys, Kerzen und angestrahlten hellen Schirmen eine leuchtende Kette um die etwa ein Quadratkilometer große Leipziger Innenstadt.
Auf den Tag 90 Jahre nach dem Machtantritt Hitlers am 30. Januar 1933 sollte laut Veranstaltern auch daran erinnert werden, dass „Demokratie und Menschenrechte, demokratische Offenheit und friedliches Zusammenleben“ keine Selbstverständlichkeiten sind. Sie müssten immer verteidigt werden.
Initiiert wurde die Aktion von der Stiftung Friedliche Revolution, die damit auch an die Tradition der Leipziger Montagsdemonstrationen auf dem Ring im Herbst 1989 anknüpfen wollte. Unterstützt wurde sie von einem breiten Bündnis aus der Stadtgesellschaft, darunter Vereine, Gewerkschaften, Kirchen, Parteien und Sportvereine.
Unterzeichner eines entsprechenden Anrufs waren rund 40 Vereine und Institutionen sowie mehr als 140 Einzelpersonen wie Leipzigs Oberbürgermeister Burkhardt Jung (SPD), Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel, Uni-Rektorin Inés Obergfell und der Leipziger Superintendent Sebastian Feydt.