Berlin (epd). Der Ausbau der Windkraft auf See kommt nach Worten von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) schneller voran als erwartet. Er sagte bei seiner Regierungserklärung zum Jahreswirtschaftsbericht 2023 am Donnerstag im Bundestag in Berlin, im vergangenen Jahr sei man weiter gekommen, „als ich es mir zu träumen gewagt hätte“.
Nach dem seit Jahresbeginn geltenden Wind-auf-See-Gesetz sollen Offshore-Windparks bis 2030 mindestens 30 Gigawatt installierte Leistung erbringen. Habeck betonte, es seien bereits Flächen für 40 Gigawatt gefunden worden.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg hatte jüngst den sogenannten Flächenentwicklungsplan 2023 veröffentlicht, der festlegt, wo künftig Offshore-Windparks errichtet werden. Demnach ist bereits die „planerische Grundlage für ein Übertreffen des gesetzlichen Ausbauziels“ von mindestens 40 Gigawatt bis 2035 und mindestens 70 Gigawatt bis 2045 angelegt.
Im Meer ist die Leistung pro Windrad deutlich höher als an Land, weil größere Rotorblätter eingesetzt werden können.