Genf (epd). Die Weltgesundheitsorganisation benötigt im laufenden Jahr 2,54 Milliarden US-Dollar (2,34 Milliarden Euro) für ihre humanitäre Arbeit. Mit den Geldern des Globalen Gesundheitsappells solle die Hilfe für Millionen Menschen in gesundheitlichen Notsituationen finanziert werden, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf.
Insgesamt seien 339 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe der verschiedensten Formen angewiesen, wie Nahrung, Wasser, Unterkünfte und Medizin. „Mehr Menschen als je zuvor sind von Krankheiten und Hunger bedroht und brauchen jetzt Hilfe“, erklärte Tedros. „Die Welt kann nicht wegschauen und hoffen, dass sich diese Krisen von selbst lösen.“
Tedros forderte die Geber auf, großzügig zu sein und die WHO dabei zu unterstützen, Leben zu retten. Die WHO reagiere zurzeit auf eine noch nie dagewesene Zahl sich überschneidender Krisen. Insgesamt seien es 54 Krisen wie die Überschwemmungen in Pakistan, der Hunger in der Sahelzone und am Horn von Afrika, der Krieg in der Ukraine und die gesundheitlichen Auswirkungen der Konflikte im Jemen, in Afghanistan, Syrien und Nord-Äthiopien.
Daneben gelte es weiter, die Covid-19-Pandemie zu bekämpfen und Ausbrüche von Masern, Cholera und anderen tödlichen Krankheiten unter Kontrolle zu bekommen.