Berlin (epd). Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren wegen Hassmails an die österreichische Impfärztin Lisa-Marie Kellermayr eingestellt. Es sei nicht gelungen, die beiden Berliner zu identifizieren, die die Mails versandt haben sollen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Freitag in Berlin mit. Trotz mehrere Monate dauernder intensiver Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Berlin und des Landeskriminalamtes habe das Verfahren am 12. Januar eingestellt werden müssen. Kellermayr hatte sich nach Drohungen von Corona-Impfgegnern Mitte vergangenen Jahres in Österreich das Leben genommen.
Zunächst waren den Angaben zufolge die Ermittlungen gegen zwei Beschuldigte Anfang August 2022 von der Staatsanwalt Wels in Österreich übernommen worden. Zu beiden Personen hätten sich jedoch die Personalien von Beginn an als nicht stimmig erwiesen, hieß es. Die Ermittlungen hätten sich daher in der Folgezeit vor allem darauf konzentriert, die tatsächlichen Personalien der Tatverdächtigen zu ermitteln.
Eine Verifizierung der über das „Darknet“ eingerichteten E-Mail-Adressen sei jedoch nicht möglich gewesen, hieß es weiter. Eine missbräuchliche Verwendung der Personalien könne nicht ausgeschlossen werden. Möglichkeiten, den tatsächlichen Verwender der Personalien zu ermitteln, bestünden nicht.