Rostock (epd). Steigende Meeresspiegel und Sturmfluten bedrohen zunehmend Küstenorte und Strände. Seit 1993 liege der durchschnittliche Anstieg der Meeresspiegel bei über drei Millimetern pro Jahr, sagte Arne Arns, Juniorprofessor für Küstenschutz und Küstendynamik an der Universität Rostock, am Mittwoch in der Hansestadt. Forschungen zeigten, dass Hochwasserschäden an den Küsten im 21. Jahrhundert deutlich zunehmen werden.
„Eine Sturmflut an der Küste sattelt auf immer höhere Basiswasserstände auf“, sagte der Experte für Wasserbau. Eine Sturmflut, die heute im statistischen Mittel etwa alle 100 Jahre auftrete, könnte Ende des Jahrhunderts deutlich häufiger, etwa jährlich, wüten. Derzeit werde versucht, die Strände zu erhalten. Dafür seien jedes Jahr enorme Sandaufspülungen notwendig, sagte der Rostocker Küstenforscher.
Damit der Strand und die Dünen nicht eines Tages ganz verschwunden seien, müssten etwa 500.000 Kubikmeter Sand künstlich wieder aufgespült werden. Dieser werde vom Meeresgrund in der Umgebung abgesaugt und an die Küste gebracht.