Kongo: Gewalt in Ituri nimmt zu

Kongo: Gewalt in Ituri nimmt zu

Frankfurt a.M., Goma (epd). In der Provinz Ituri in der Demokratischen Republik Kongo kommt es infolge eines Abzugs von Truppen nach Nord-Kivu vermehrt zu Angriffen bewaffneter Gruppen. Der französische Sender RFI berichtete am Donnerstag, die Bekämpfung der Rebellengruppe M23 in Nord-Kivu werde momentan als größte Herausforderung in der Region angesehen. Dies wiederum gebe bewaffneten Gruppen in Ituri wieder mehr Spielraum, wodurch sich die Sicherheitslage dort in den vergangenen Monaten kontinuierlich verschlechtert habe.

Der Kampf gegen die Rebellengruppe M23 im Osten des Landes, die einem UN-Bericht zufolge von Ruanda unterstützt wird, beansprucht seit Monaten einen Großteil der militärischen Kräfte des Landes. Berichten zufolge erhält die kongolesische Armee dabei Unterstützung der russischen Söldnertruppe Wagner, was die Armee aber dementiert.

In sozialen Netzwerken kursierten kürzlich Bilder von kongolesischen Regierungssoldaten mit europäisch aussehenden Kämpfern. Der britische Sender BBC zitierte den M23-Sprecher Willy Ngoma mit den Worten: „Es ist wahr, die Wagner-Gruppe ist hier. Wir haben Beweise, die wir zu gegebener Zeit vorlegen werden.“

Die blutigen Kämpfe im Nord-Kivu haben dazu geführt, dass Hunderttausende Menschen in die Nachbarländer Uganda und Ruanda geflohen sind. In einer Rede am Montag hatte Ruandas Präsident Paul Kagame erklärt, sich nicht in der Verantwortung für kongolesische Flüchtlinge zu sehen. Das Verhältnis zwischen den beiden Ländern ist gespannt.