Berlin (epd). Vor dem Hintergrund der Angriffe auf Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr an Silvester hat Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) mehr Investitionen in Prävention und Aufarbeitung von Gewalt angekündigt. „Wir sind bereit, zusätzliche Mittel in die Hand zu nehmen, um Entwicklungen entgegenzuwirken“, sagte sie am Dienstag in Berlin nach einer Senatssitzung. An Silvester habe sich ein bislang unbekanntes Maß an Brutalität und Intensität von Gewalt gezeigt.
Drei Viertel der Festgenommenen seien unter 25 Jahre alt. Nach Angaben von Justizsenatorin Lena Kreck (Linke) gingen mittlerweile 25 Verfahren bei der Staatsanwaltschaft ein. Nun sei konsequente Strafverfolgung eines der obersten Ziele, so Giffey. Zudem müsse die Ausstattung der Einsatzkräfte verbessert werden. Berlin setzt sich demnach für eine Verschärfung des Sprengstoff- und des Waffenrechts ein. Zusätzliche Mittel müssten in Jugendsozial- und Elternarbeit fließen.
Die Zahl der Festnahmen nach den Angriffen der Silvesternacht stieg nach Angaben der Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) mittlerweile auf 145, darunter seien 27 Minderjährige. Die Zahl der gemeldeten Angriffe auf Einsatzkräfte bezifferte sie auf 56 bei der Polizei und 69 bei der Feuerwehr. Dabei seien 47 Polizisten und 15 Feuerwehrleute verletzt worden.