Genf (epd). Der Premierminister von Pakistan, Muhammad Shehbaz Sharif, hat zu mehr internationaler Hilfe für sein Land nach den verheerenden Überschwemmungen aufgerufen. Pakistan brauche eine neue Koalition der Willigen für den Wideraufbau nach der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr, sagte Sharif auf einer Unterstützungskonferenz am Montag in Genf. Den 33 Millionen Betroffenen müsse ihre Zukunft zurückgegeben werden.
UN-Generalsekretär António Guterres wies darauf hin, dass Pakistan massive Investitionen für den Wideraufbau brauche. Das Land habe kaum etwa zum Klimawandel beigetragen, leide aber unter den extremen Folgen. Laut den UN kostet der Wiederaufbau in Pakistan mehr als 16,3 Milliarden US-Dollar (mehr als 15 Milliarden Euro).
Die Überschwemmungen, die im Juni 2022 einsetzten, waren laut den UN die schlimmste Katastrophe in Pakistan seit Jahrzehnten. Ein Drittel des Landes wurde demnach überflutet, rund 15.000 Menschen starben oder wurden verletzt. Rund acht Millionen Menschen mussten ihre Heimatregion verlassen. Über zwei Millionen Häuser, 13.000 Kilometer Straßen, 439 Brücken und mehr als vier Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche seien zerstört oder beschädigt worden. Die UN und Pakistan organisierten die eintägige Unterstützungskonferenz.