Frankfurt a.M. (epd). Mehrere Hundert Demonstranten haben am Samstagmittag in der Innenstadt von Frankfurt am Main gegen eine Rodung im Fechenheimer Wald und gegen den Bau des Autobahnanschlusses im Frankfurter Osten protestiert. Nach Polizeiangaben marschierten 400 Teilnehmer vom DGB-Haus zum Rathenauplatz. Die Veranstalter sprachen von 700 Teilnehmern, darunter Vertreterinnen und Vertreter vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie von „Fridays for Future“, Attac, „Ende Gelände“, „Wald statt Asphalt“ und Bürgerinitiativen.
Die Umweltschützer fordern den Verzicht auf den Bau der 2,2 Kilometer langen Autobahnverbindung zwischen der A66 und der A661. Damit verbunden fordern sie den Erhalt eines 230 Meter langen und 70 bis 140 Meter breiten Waldstücks am Westrand des Fechenheimer Waldes.
Gegner des Autobahnbaus und der Waldrodung haben im Fechenheimer Wald Baumhäuser und ein Gerüst errichtet und Seile gespannt. Für dieses Wochenende riefen sie Unterstützer dazu auf, im Fechenheimer Wald an Klettertrainings und Beratungen in Rechtsfragen und Verweigern der Identitätsauskunft teilzunehmen.
Die Polizei will kommenden Mittwoch Angaben zur Räumung des Waldstücks von den Besetzern machen, damit die Autobahn GmbH die Bäume fällen kann. An die beabsichtigte Waldschneise schließt sich die Zufahrt zu dem geplanten Riederwaldtunnel an. Parlamentarische und kirchliche Beobachter sollen bei der Räumung des Waldstücks anwesend sein, um deeskalierend zu wirken.