Berlin (epd). Erstmals seit 2020 haben am Donnerstag wieder Sternsingerinnen und Sternsinger aus allen 27 deutschen Diözesen das Berliner Kanzleramt besucht. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) begrüßte die Jungen und Mädchen, die verkleidet als Heilige Drei Könige auch in der Regierungszentrale den traditionellen Segen „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus) überbrachten. Scholz dankte den Kindern und Jugendlichen für ihr Engagement und betonte die Notwendigkeit zum Schutz von Kindern im eigenen Land und in fremden Ländern.
Der Schutz von Kindern „steht vor allem“, sagte Scholz und verwies unter anderem auf Jungen und Mädchen, die auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine sind. Der Kanzler empfing die Vertreterinnen und Vertreter des Hilfswerks „Die Sternsinger“ direkt nach seiner Rückkehr von der Trauerfeier für den verstorbenen früheren Papst Benedikt XVI. in Rom. Die Trauerfeier sei berührend für ihn gewesen, sagte Scholz. Papst Benedikt sei für die katholische Kirche eine prägende Figur gewesen. Auch er habe sich schon als Kind für die Kirche engagiert.
Bei der Sternsinger-Aktion zu Beginn jedes Jahres ziehen Hunderttausende Kinder als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden. Vor allem in katholischen Regionen ist das Sternsingen verbreitet. Es beteiligen sich aber auch evangelische Kirchengemeinden.
Zum Dreikönigstag am Freitag (6. Januar) besuchen die Sternsinger Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue. Die Aktion steht diesmal unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen - in Indonesien und weltweit“. Im vergangenen Jahr sammelte das Hilfswerk bei der Aktion Dreikönigssingen rund 38,5 Millionen Euro an Spenden.