Statt Antisemitismus nur ein starker Windstoß

Statt Antisemitismus nur ein starker Windstoß

Freiburg (epd). Eine vermeintlich antisemitische Straftat in Freiburg hat sich als Wetterphänomen entpuppt: Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, konnte ein Zeuge die Beschädigung eines neunarmigen Chanukka-Leuchters am Platz der Alten Synagoge erklären. Der 24-Jährige berichtete, dass er am 23. Dezember mit mehreren Freunden gegen 1 Uhr nachts dabei gewesen sei, als die Chanukkia unvermittelt vom starken Wind umgeweht worden sei.

Mit einer hinzukommenden Passantin habe man den Leuchter aufgestellt und versucht, abgebrochene Teile wieder anzubringen, sagte der Zeuge weiter. Das sei allerdings misslungen. Die Polizei schließt nach dieser Aussage eine vorsätzliche Sachbeschädigung weitgehend aus.

Zunächst waren die Ermittler davon ausgegangen, dass jemand den Leuchter mutwillig umgestoßen habe. Deshalb startete sie einen Zeugenaufruf, der nun die neuen Erkenntnisse hervorgebracht hat.