Ruhpolding (epd). Die auch für den Sport zuständige Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) freut sich über den Start der ersten Winterspiele des jüdischen Sportvereins Makkabi am Montag im oberbayerischen Ruhpolding. Damit werde„die Tradition eines internationalen jüdischen Wintersportfestes nach 86 Jahren endlich wieder aufgenommen“, sagte Faeser laut einer Mitteilung: „Dass die Makkabi-Winterspiele als ein Fest jüdischen Lebens und jüdischer Identität in Deutschland stattfinden, freut mich ganz besonders.“
Die Bundesrepublik fördere diese Wettbewerbe, „um auch durch den Sport jüdisches Leben in Deutschland und der Welt sichtbarer zu machen“, sagte die Ministerin. Man setze damit außerdem „an der Seite von Jüdinnen und Juden“ ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus. Vom 2. bis 9. Januar bestreiten rund 400 jüdische Sportler und Sportlerinnen aus 20 Ländern und fünf Kontinenten die Wettbewerbe, wie Makkabi Deutschland mitteilte.
Zu den Disziplinen gehörten Ski Alpin, Skilanglauf, Snowboard, Eiskunstlauf, Snow-Volleyball und Eisstockschießen, hieß es. Die jüdische Sportbewegung wurde vor über 100 Jahren gegründet. Die letzten jüdischen Winterspiele fanden den Angaben zufolge 1933 in Polen und 1936 in der damaligen Tschechoslowakei statt.