Leitender Theologe Kuschnerus: Kirche muss Schwerpunkte setzen

Leitender Theologe Kuschnerus: Kirche muss Schwerpunkte setzen

Bremen (epd). Die evangelische Kirche muss künftig nach den Worten des leitenden Bremer Theologen Bernd Kuschnerus aufgrund rückläufiger Mitgliederzahlen und sinkender Finanzkraft in ihrer Arbeit Schwerpunkte setzen. „Das ist so, wenn man weniger Mittel hat - wir müssen uns überlegen, auf was wir uns konzentrieren“, sagte Kuschnerus dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die bremische Kirche werde „kleiner, aber auch vernetzter und flexibler“. Sie werde sich in ihren Teilen aber weiter gut ergänzen und bleibe „eine Kirche der kurzen Wege“.

„Ein Schwerpunkt könnte sein, dass man stärker mit anderen Einrichtungen und Institutionen zusammenarbeitet - mit allen, die Gutes tun wollen für andere Menschen“, verdeutlichte Kuschnerus. Ein weiterer wichtiger Arbeitsschwerpunkt seien für ihn Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene. Zur Bremischen Evangelischen Kirche gehören derzeit 58 Gemeinden mit rund 165.000 Mitgliedern. Vor zehn Jahren waren es noch etwa 220.000.

„Ich bin fest überzeugt, dass es gelingt, weiterhin viel beizutragen, was Seelsorge und soziale Hilfe angeht, aber auch in der gemeinsamen Hoffnung für die Stadt“, betonte der Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche. „Es wird eine Kirche sein, die nicht einfach hinter ihren Mauern bleibt, sondern sehr stark nach außen geht. Die Kirche kommt zu den Menschen.“ Derzeit laufe ein Beteiligungsprozess, der klären solle, an welchen Stellen Gelder gekürzt werden sollten.