Berliner Silvesternacht mit massiven Angriffen auf Polizei

Berliner Silvesternacht mit massiven Angriffen auf Polizei

Berlin (epd). In der Silvesternacht waren Polizei und Rettungskräfte in Berlin nach Polizeiangaben massiven Angriffen ausgesetzt. Die Angriffe seien im gesamten Stadtgebiet zu verzeichnen gewesen, teilte die Polizei am Sonntag mit. 18 Polizeikräfte seien dabei verletzt worden. Ein Beamter habe nach massivem Beschuss mit Pyrotechnik schwere Verbrennungen erlitten und sei zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gekommen. Zum Teil seien Einsatzkräfte auch mit Eisenstangen, Steinen und Flaschen angegriffen worden.

Die Polizei habe zudem mehrfach Kolleginnen und Kollegen der Berliner Feuerwehr bei ihren Maßnahmen unterstützen müssen, hieß es weiter. Mehrfach seien Mülltonnen und Müllcontainer entzündet worden. Im Bezirk Neukölln sei ein Reisebus in Brand gesetzt worden. Allein für den Silvestereinsatz seien knapp 1.300 Polizistinnen und Polizisten im Dienst gewesen. Außerdem habe der reguläre Polizeidienst mit weiteren Beamtinnen und Beamten bewältigt werden müssen.

Die Intensität der Angriffe sei „mit den Vorjahren nicht zu vergleichen“ gewesen, hieß es weiter. Insgesamt seien 103 Personen festgenommen worden, darunter 98 Männer und fünf Frauen. Es seien zahlreiche Ermittlungsverfahren überwiegend wegen Brandstiftungsdelikten, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, Landfriedensbruchs sowie tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet worden. Ab drei Uhr morgens am Neujahrstag sei eine deutliche Beruhigung der Situation in der Stadt festzustellen gewesen.