Berlin (epd). Fast 500 Hilfslieferungen mit Lebensmitteln hat das Bundeslandwirtschaftsministerium über sein Hilfsprojekt „German Food Bridge“ bis zum Jahresende in die Ukraine vermittelt. Das Gesamtvolumen der Spenden beläuft sich auf insgesamt 13.815 Paletten, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag) berichteten.
Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) rief Unternehmen zu weiteren Spenden und Hilfslieferungen für die Ukraine auf. „Es ist nur schwer vorstellbar, welch unfassbares Leid die Menschen in der Ukraine erleiden“, sagte Özdemir den Funke-Zeitungen.
Insgesamt hätten sich bislang mehr als 90 Unternehmen und Organisationen an der Spendenaktion beteiligt, hieß es. 14 Millionen Euro habe zudem das Bundesministerium für die Aufrechterhaltung und den Wiederaufbau der Eigenversorgung mit Lebensmitteln in der Ukraine bereitgestellt. Mit neun Millionen Euro sollen 125 Stromgeneratoren sowie Tierfutter oder Saatgut beschafft werden. Mit weiteren fünf Millionen Euro werde der gezielte Wiederaufbau der Eigenproduktion von Obst und Gemüse unterstützt.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium für Ernährung und Landwirtschaft hatte kurz nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine eine Koordinierungsstelle gestartet, um Lebensmittelspenden der Ernährungswirtschaft und des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland in die Kriegsgebiete zu bringen. Der Start war am 6. März, sechs Tage nach Beginn der russischen Angriffe.