Berlin (epd). Der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion im EU-Parlament, Manfred Weber, fordert ein rigoroses Vorgehen gegen illegale Einwanderung nach Europa. „Die EU-Staaten schlafwandeln in eine neue Migrationskrise, wenn sie jetzt nicht handeln“, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online/Print: Montag). Unter anderem müssten die Kontrollen an den Außengrenzen auf dem Meer und an Land verstärkt werden. „Wenn nötig, müssen auch Zäune gebaut werden, beispielsweise im Südosten der EU, um die ankommenden Migranten möglichst lückenlos kontrollieren zu können“, verlangte der stellvertretende CSU-Vorsitzende.
Nach Webers Auffassung sollte die EU die Finanzierung von Grenzanlagen unterstützen. Der EVP-Chef plädierte zudem für „diplomatische Zonen in Afrika, wo EU-Beamte entscheiden, ob ein legaler Aufenthalt in der EU möglich ist“. Auch der Kampf gegen Schlepper und Schleuser müsse verstärkt werden. Zur Begründung seiner Forderungen sagte Weber, die „illegalen Übertritte über die EU-Außengrenze“ lägen in diesem Jahr mit mehr als 300.000 bis Ende November auf dem höchsten Stand seit 2016.