Frankfurt a.M. (epd). Organisationen aus Deutschland und dem Senegal haben ein Stopp des geplanten Gas-Deals zwischen beiden Ländern gefordert. Der Aufschluss neuer Gas- und Ölfelder sei generell nicht mit dem internationalen Ziel vereinbar, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken, erklärten Aktivistinnen und Aktivisten der senegalesisch-deutschen Allianz für Klima-Gerechtigkeit am Dienstag bei einer Online-Veranstaltung.
Es sei absurd, dass man noch über solche Projekte sprechen müsse, sagte die Klima-Aktivistin Luisa Neubauer. „Allein die Idee, dass wir in Deutschland Krisen lösen, indem wir in anderen Ländern neue Krisen schaffen, ist absurd.“ Deutschland will Gas aus dem Senegal importieren, um den Ausfall russischen Gases auszugleichen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte bei einem Besuch im Senegal im Mai über eine solche Kooperation gesprochen. Dabei geht es um die Ausbeutung eines Gasfeldes an der Küste vor Senegal und Mauretanien.
Die „Senegal-Deutschland Bürger:innen-Allianz für Klimagerechtigkeit“ bildete sich auf der jünsten Klimakonferenz im ägyptischen Scharm el Scheich als Reaktion auf die Pläne beider Regierungen. Daran beteiligt sind zahlreiche deutsche Organisationen, darunter die Deutsche-Klima Allianz, der wiederum rund 150 Organisationen angehören.