Berlin (epd). Die sieben größten demokratischen Industriestaaten (G7) wollen mit einem offenen Klimaclub die internationale Zusammenarbeit bei der Dekarbonisierung der Industrie verbessern. Wie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag in Berlin erklärte, wurde die Gründung des Clubs am Montag bei einer Videokonferenz mit den anderen G7-Staaten USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan beschlossen. Ziel ist es, dass Länder, die beim Klimaschutz vorangehen und den Treibhausgasausstoß in der Industrie reduzieren, keine wirtschaftlichen Nachteile haben. Eine Verlagerung der Produktion in Länder mit weniger strengen Klimaauflagen soll verhindert werden.
Nach Regierungsangaben sind interessierte Staaten eingeladen, dem Club im kommenden Jahr beizutreten. Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die Internationale Energieagentur (IEA) sind gebeten, ein Übergangssekretariat einzurichten. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärte, engagierte Staaten könnten die Treiber für die Emissionsminderung in der Industrie werden. „Wir wollen klimafreundliche Grundstoffe, wie beispielsweise grünen Stahl, schneller auf den Markt bringen und deren Chancen international verbessern.“ Deutschland hat in diesem Jahr die G7-Präsidentschaft inne und den Klimaclub initiiert.