Schwerer Angriff auf das Militär in Kolumbien

Schwerer Angriff auf das Militär in Kolumbien

Frankfurt a.M., Bogota (epd). In Kolumbien sind bei einem Angriff auf die Armee sechs Soldaten getötet worden. Für den Angriff in der südwestlichen Provinz Cauca am Dienstag (Ortszeit) machten die Streitkräfte ehemalige Kämpfer der Farc-Rebellen verantwortlich. Sechs Soldaten wurden demnach verwundet und sieben weitere werden vermisst.

Laut Angaben des Militärs überfielen Mitglieder des „Estado Central“ die Soldaten im Dorf Munchique mit Gewehren, improvisierten Sprengsätzen und Granaten. Bei „Estado Central“ handelt es sich um eine der beiden großen illegalen bewaffneten Gruppen, die nach der Demobilisierung der Farc-Guerilla entstanden. Erst vergangene Woche wurden in Cauca drei Soldaten von Widerstandskämpfern ermordet.

Wegen der zunehmenden Gewalt berief Kolumbien Präsident Gustavo Petro einen außerordentlichen Sicherheitsrat ein. Wie er auf Twitter mitteilte, soll er die Entwicklungen bezüglich der öffentlichen Ordnung in Cauca überprüfen. „Der Frieden ist das höchste Gut der Nation“, erklärte er.

Das Staatsoberhaupt reiste zudem am Dienstag mit einem Helikopter in das betroffene Gebiet. In einer Rede betonte er, wie wichtig die Gespräche mit allen illegalen Gruppen seien, um Kolumbien zu befrieden.

Trotz des Friedensvertrages von 2016 zwischen der Regierung und der Farc-Guerilla, kommt es immer wieder zu Gewalttaten von Bewaffneten in verschiedenen Regionen des Landes. Seit seinem Amtsantritt Anfang August haben sich Petro und seine Stellvertreter mit den Führern wichtiger Rebellengruppen getroffen, um mögliche Friedensverhandlungen vorzubereiten.