Nairobi (epd). In Nairobi haben am Montag Verhandlungen zwischen der Regierung der Demokratischen Republik Kongo und verschiedenen Rebellengruppen begonnen, die im Osten des Landes aktiv sind. Es ist das dritte Treffen in dieser Konstellation seit April. Der kenianische Präsident William Ruto hatte den Dialog begonnen, sein Vorgänger Uhuru Kenyatta ist als Vermittler im Einsatz.
Im Ostkongo kämpfen Dutzende Gruppen um Macht und Anteile an den reichen Bodenschätzen. Zuletzt nahm die Gewalt wieder zu, Zehntausende Menschen sind geflohen. Menschenrechtler werfen den M23-Rebellen die Tötung Dutzender Zivilisten vor. Laut UN sind in der Demokratischen Republik Kongo mehr als fünf Millionen Menschen auf der Flucht.
Im Gespräch wollen die beteiligten Konfliktparteien Voraussetzungen für einen anhaltenden Frieden und Sicherheit in der Region schaffen. Im Friedensprozess, organisiert von der Ostafrikanischen Gemeinschaft, fehlt als wichtiger Gesprächspartner aber die Rebellengruppe M23, die in den vergangenen Monaten Gebiete eingenommen hat. Doch die kongolesische Regierung weigert sich, mit den M23-Rebellen zu sprechen, da diese von Ruanda unterstützt würden.
In parallelen Verhandlungen in der angolanischen Hauptstadt Luanda versucht die Ostafrikanische Staatengemeinschaft, den M23-Konflikt zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo zu schlichten. Seit Freitagabend gilt eine Waffenruhe. Eine gemeinsame Einsatztruppe der Staatengemeinschaft ist aktuell bereits im Osten des Kongo stationiert.