München, Berlin (epd). Der Klima-Siegel-Anbieter Climate Partner hat Vorwürfe der Verbraucherorganisation Foodwatch zur Vergabe von Klimaschutz-Labeln zurückgewiesen. Das unter anderem von Foodwatch geforderte Verbot der werblichen Nutzung des Begriffs „klimaneutral” und entsprechender Label greife zu kurz, erklärte das Unternehmen am Freitag in München. Eine Debatte in dieser verkürzten Form sei “nicht zielführend".
„Denn eines hat die Weltklimakonferenz COP27 gezeigt: Ohne das freiwillige Engagement von Unternehmen kommen wir beim Kampf gegen die Erderwärmung nicht weiter“, erklärte Climate Partner. Die von Foodwatch geäußerten Vorwürfe zur Wirksamkeit des freiwilligen Klimaschutzes seien veraltet. Zum Teil würden Fakten „bewusst verkürzt dargestellt“.
Foodwatch hatte am Donnerstag ein Verbot irreführender Klimaschutz-Werbung auf Lebensmitteln gefordert. Begriffe wie „CO2-neutral“ oder „klimapositiv“ sagten nichts darüber aus, wie klimafreundlich ein Produkt tatsächlich sei, es gehe nur um Greenwashing. Die meisten Siegel-Anbieter wie Climate Partner oder Myclimate machten die Reduktion von CO2 gar nicht zur Bedingung.