Berlin (epd). Der Sprecher des Kinder- und Jugendwerks „Die Arche“, Wolfgang Büscher, hält das neue Bürgerfeld für zu niedrig. Rund 50 Euro mehr pro Monat reichten nicht, insbesondere für Alleinerziehende und Familien, sagte Büscher am Donnerstag im RBB-Inforadio. Die Erhöhung der Sätze für Bedürftige sei nicht mehr als ein „reiner Inflationsausgleich“. Büscher bekräftigte die Forderung nach einer Kindergrundsicherung.
Vielen Familien fehle wohl auch nach dem Januar Geld zum Leben. Er erlebe oft Eltern, die auf eigene Mahlzeiten verzichteten, damit ihre Kinder mehr zu essen hätten. Aus diesem „verteufelten System“ müsse es einen Ausweg geben, forderte Büscher.
Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hatte am Mittwoch den Weg frei gemacht für die Einführung des Bürgergelds. Das soll am 1. Januar 2023 eingeführt werden und die Hartz-IV-Leistungen ablösen. Damit steigt der Regelsatz für einen Erwachsenen um rund 50 Euro im Monat.