Amberg (epd). Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat für mehr Sachlichkeit in der Debatte um die Protestformen von Klimaaktivisten geworben. Man müsse nun wieder die Frage in den Mittelpunkt stellen, „wie wir so schnell wie möglich konkrete und wirksame Fortschritte bei der Begrenzung der Erderwärmung machen können“, sagte Bedford-Strohm am Sonntagabend in Amberg bei der Herbsttagung der Landessynode. Gleichwohl müsse diese Transformation gelingen, ohne Arbeitslosigkeit und neues Leid zu schaffen.
Der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) kritisierte indirekt auch die bayerische Staatsregierung, die radikale Klimaaktivisten bis zu 30 Tage in Präventivhaft genommen hat, um sie an weiteren Aktionen zu hindern. Anstatt die Aktivisten in Präventivhaft zu nehmen, „sollten wir ihnen und all den anderen, die schon seit Langem mit anderen Formen protestieren, zurufen: Wir hören Euch! Wir hören die Bedrängnis, mit der ihr Euch äußert!“.
Man müsse mit den Aktivisten „ins Gespräch kommen, auch über die Protestformen“, sagte Bedford-Strohm. Vor allem aber müsse man daran arbeiten, Hindernisse für konsequenten Klimaschutz abzubauen.