Köln, Bonn (epd). Die Hilfsorganisationen Unicef und Care warnen vor den Gefahren des Winters für Millionen Menschen in der Ukraine, vor allem für Kinder und Jugendliche. „Die erneuten Angriffe auf die Energieversorgung und sinkende Temperaturen verschärfen die alltägliche Not der Bevölkerung“, erklärte das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Donnerstag in Köln. Die Organisation Care erklärte: Die Zerstörung der Stromnetze habe bei den winterlichen Temperaturen in der Ukraine dramatische Folgen. „Dies könnte dazu führen, dass erneut viele Betroffene ihr Zuhause verlassen müssen.“
Ohne Strom, Wasser und Heizung wüssten unzählige Familien nicht, wie sie ihre Kinder vor der Kälte schützen sollen, mahnte Unicef. Viele Familien lebten in Notunterkünften oder beschädigten Gebäuden, ohne ausreichenden Schutz vor der kalten Jahreszeit. Zudem sei die Grundversorgung mit Gesundheitsdiensten, Trinkwasser, Medikamenten und Lernmöglichkeiten vielerorts eingeschränkt.
„Der Wintereinbruch macht uns große Sorgen“, sagte Marten Mylius, Nothilfekoordinator von Care Deutschland. In Kiew werde Schnee erwartet und in den kommenden Wochen zweistellige Minusgrade. Ukrainische Familien bräuchten dringend Unterstützung, um den Winter zu überstehen.