Berlin (epd). Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erwartet schwierige Verhandlungen in der Schlussphase des Weltklimagipfels in Scharm el Scheich. Bei den Gesprächen über Finanzhilfen für arme Staaten, die unter klimabedingten Schäden leiden, lägen „die Vorstellungen teils noch weit auseinander“, sagte die Ministerin am Mittwochmorgen in Berlin vor ihrer Abreise zur Konferenz in Ägypten.
Zu Recht forderten besonders betroffene Länder, die für den CO2-Ausstoß von Industrieländern nicht verantwortlich seien, eine Absicherung gegen Schäden und Verluste durch den Klimawandel, betonte Baerbock. „Dass es uns gelungen ist, diese Forderung nun erstmals auf die Tagesordnung einer Klimakonferenz zu setzen, ist ein wichtiger Türöffner, darauf gilt es jetzt aufzubauen.“
Zu einer substanziellen Vereinbarung liege allerdings „noch ein schwieriger Weg vor uns“, sagte Baerbock. Hilfsorganisationen hatten in den vergangenen Tagen unter anderem den USA vorgeworfen, die Verhandlungen zu Schäden und Verlusten zu blockieren. In Scharm el Scheich beraten Vertreter von mehr als 190 Ländern noch bis mindestens Freitag über den weiteren Kampf gegen die Erderwärmung.