Wiesbaden (epd). Im Oktober sind in Deutschland fast 93.000 Menschen und damit deutlich mehr als in den Vergleichsmonaten der Vorjahre gestorben. Das Statistische Bundesamt bezifferte die Sterbefälle im vergangenen Monat am Dienstag in Wiesbaden auf 92.954. Mehr Menschen starben im laufenden Jahr nur im März (93.631). In allen anderen Monaten seit Jahresbeginn lagen die Sterbefallzahlen jeweils unter 90.000, im Juni mit 79.261 sogar unter 80.000.
Die Zahl der Sterbefälle übertraf im Oktober dieses Jahres den Angaben zufolge den Mittelwert, auch Median genannt, der Jahre 2018 bis 2021 für diesen Monat um 14.560 oder 19 Prozent. Allerdings gab es eine Häufung von Todesfällen zu Monatsbeginn und eine nachlassende Zahl zum Monatsende hin.
Eine Ursache für diese Entwicklung lässt sich laut der Statistikbehörde nicht feststellen: Die Covid-19-Todesfälle hätten zur Monatsmitte einen zwischenzeitlichen Höchstwert erreicht, „können die Differenz aber nur zum Teil erklären“. Zudem enthalte die Statistik noch nicht alle Sterbefälle im Zusammenhang mit dem Sars-Cov-2-Virus, da die maßgebliche Statistik des Robert-Koch-Instituts (RKI) nur bis 23. Oktober reiche.
Auch die Alterung der Bevölkerung wirke sich „nur geringfügig auf den Unterschied zum Niveau der Vorjahre aus“, hieß es. Aufschluss könnten die später vorliegenden Ergebnisse der Todesursachen-Statistik geben, hieß es.