UN-Hochkommissar besorgt über zivile Opfer im Jemen-Konflikt

UN-Hochkommissar besorgt über zivile Opfer im Jemen-Konflikt

Genf (epd). Einen Monat nach Auslaufen der Waffenruhe im Jemen hat sich der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, sehr besorgt über tödliche Gewalt gegen Zivilisten geäußert. Sein Kommissariat habe Angriffe mit Toten und Verletzten durch Heckenschützen und Geschützfeuer dokumentiert, teilte Türk am Freitag in Genf mit.

Bei einer Attacke auf eine Hafeneinrichtung sei zudem das Leben von Zivilisten ernsthaft gefährdet gewesen. Türk appellierte an die Konfliktparteien, den am 2. Oktober ausgelaufenen Waffenstillstand zu verlängern. Der schreckliche Konflikt in dem arabischen Land müsse beendet werden. Im Jemen kämpft die Regierung mit militärischer Hilfe Saudi-Arabiens und anderer Länder gegen die Huthi-Rebellen, die wiederum aus dem Iran Unterstützung erhalten.

Türk betonte, dass der 2015 begonnene Konflikt den Jemen in eine beispiellose humanitäre Krise gestürzt habe. Das Abkommen über eine Waffenruhe vom 2. März habe zu einer relativen Beruhigung geführt. Die Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerung sei stark gesunken. Der Flughafen der Hauptstadt Sanaa sei nach jahrelanger Schließung für kommerzielle Flüge wieder geöffnet worden.

Derzeit laufen Gespräche zwischen den Parteien unter UN-Vermittlung mit dem Ziel, wieder eine Waffenruhe zu erreichen. Neben der Gewalt leidet die Bevölkerung im Jemen auch unter extremer Lebensmittelknappheit und Epidemien wie der Cholera.